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Georedundanz

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Der Einsatz von zwei Rechenzentren, die sich an geographisch voneinander getrennten Standorten befinden, wird als Georedundanz bezeichnet. Geographisch voneinander getrennt bedeutet, dass zwischen diesen Rechenzentren ein von dem BSI vorgegebener Mindestabstand von 200 Kilometern einzuhalten ist. Bei osite network zum Beispiel, befindet sich ein Rechenzentrum in Düsseldorf und das andere in Nürnberg.

Bei der Georedundanz werden die zu sichernden Daten oder Anwendungen auf beiden Rechenzentren so verteilt, dass bei dem möglichen Ausfall eines Rechenzentrums die Systeme und Daten ohne Ausfallzeiten oder Datenverluste für den Betrieb zur Verfügung stehen.

 

Wieso und für wen ist Georedundanz wichtig?

Auch wenn die Sicherung von Daten und Anwendungen in einem Rechenzentrum alleine bereits sehr hohen Schutz bietet, gehen Unternehmen mit Georedundanz auf “Nummer absolut katastrophensicher”.

Georedundante Rechenzentren sind für die Hochverfügbarkeit von Daten und Systeme da und verhindern Betriebsausfälle mit den dadurch entstehenden finanziellen Schäden: Selbst wenn ein Rechenzentrum von einer Naturkatastrophe wie z.B. Brand oder Überflutung betroffen ist und dadurch ausfällt, übernimmt das andere Rechenzentrum nahtlos dessen Funktion. 

Besonders wichtig ist Georedundanz für Organisationen und Unternehmen, die stark von der Verfügbarkeit Ihrer IT-Systeme abhängig sind. Dazu gehören beispielsweise Behörden, große Unternehmen oder Online-Shops. Grundsätzlich kann aber jede Organisation von einer Georedundanz profitieren.

Wie funktioniert Georedundanz?

Bei der Georedundanz werden mindestens zwei Replikationen kritischer Daten auf eine entsprechende Anzahl an Rechenzentren an geographisch voneinander getrennten Standorten verteilt.

Dabei gibt es einen “primären” Standort bzw. einen Hauptstandort mit der primären Datenbank oder dem primären Server. Hier wird die Hauptlast des Datenverkehrs und eine hohe Anzahl an Anfragen gleichzeitig bearbeitet. Sollte es an diesem Standort zu einem Ausfall (z.B. durch eine Naturkatastrophe, Stromausfall oder einen Cyberangriff) kommen, übernimmt der andere Standort dessen Rolle ohne Unterbrechungen. Dies geschieht, indem der andere Server die Arbeit des primären Servers übernimmt. 

Anwender greifen in diesem Fall auf die Inhalte einer redundanten Kopie zu, die an einem anderen Standort gesichert ist.

Hilft Georedundanz auch im Falle eines Cyberangriffes?

Mit der Georedundanz können die Auswirkungen eines Cyberangriffes reduziert werden. Sollte ein System an einem Standort angegriffen werden, kann ein anderer Standort für die Aufrechterhaltung des Betriebes aktiviert werden.
Zudem sind die Rechenzentren, in denen sich die Daten und Systeme befinden, mit Sicherheitsfunktionen wie z.B. Firewall- und Virenschutz ausgestattet. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Cyberattacke.

Zusammenfassung

Mit der Georedundanz stellen Organisationen ihre Betriebskontinuität sicher und gewährleisten die höchstmögliche Verfügbarkeit für ihre Daten und Systeme. Dazu besteht nicht nur erhöhter Schutz vor den Auswirkungen eines Cyberangriffes, sondern auch vor Naturkatastrophen wie z.B. Bränden, Hochwasser oder Erdbeben.

Vor allem für Organisationen, bei denen ein Betriebsausfall ein existentielles oder hohes finanzielles Risiko darstellt, ist Georedundanz empfehlenswert.


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